20. April 2023

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Appenzeller Bahnen Fusion

Bild: Olga P Galkina/Shutterstock.com

Fusion: Ist die Frauenfeld Wil Bahn bald Geschichte?

Heute Morgen traute ich meinen Augen nicht als ich auf der dem Onlineplatform der Ostschweizer Tageszeitung Tagblatt  las: “Frauenfeld-Wil-Bahn und Appenzeller Bahnen planen Fusion”. Das hat bei mir eingeschlagen wie eine Bombe. Manchmal hilft es bei solchen Artikel, einfach den ganzen Artikel zu lesen, es ist noch gar nichts entschieden es wird geprüft und die Verwaltungsräte beider Bahnen werden 2021 über eine Mögliche Fusion einen Antrag an die Generalversammlungen einreichen.

Eine Fusion von Ostschweizer Bahn, hatte wohl niemand auf dem schirm. Die Frauenfeld Wil Bahn hat in ihrer über 130 jährigen Geschichten einige Turbulenzen erlebt und immer ihre Eigenständigkeit bewahren können. Auch in der langen Zeit, als die Wilerbahn gemeinsam mit der Mittelthurgaubahn unter gleicher Führung stand, war eine Fusion nie richtig ein Thema.

Auch wenn bei einer Fusion mit der Appenzeller Bahnen, die Frauenfeld Wil Bahn als Marke bestehen bleiben würde und einen Sitz im Verwaltungsrat bekäme, ist eine Fusion ein herber Verlust für das Murgtal.

Was bringt eine Fusion mit der Appenzeller Bahnen?

Frauenfeld Wil BahnFür eine Fusion spricht sich einiges dafür. Einige aufgaben hat in den letzten Jahren die Frauenfeld Wil Bahn nicht mehr selbst erledigt. Das zentrale Stellwerke, das von der Station Matzingen aus überwacht wurde, ist seit einigen jähren Geschichte. Der Betrieb auf der Frauenfeld Wil Bahn wird von der Betriebszentralle im Nebenbahnhof St. Gallen durch die AB überwacht.

Viele aufgaben werden für die Frauenfeld Wil Bahn durch die Appenzeller Bahnen oder durch dritte gemacht. Da fast alle Aufgaben ausgelagert sind, rechtfertigt sich eine eigene Gesellschaft zu sein fast nicht mehr. Obwohl es früher oft Bahnunternehmen existiert haben, die den Betrieb durch eine andere Bahn durchführen lies. Einige Bahnen hatten eigenes Rollmatrial, aber kein eigenes Personal und andere hatten nur die Infrastruktur und alles andere Kahm von der Betriebsführenden Gesellschaft.

Eine Verpackung der Bahnlinie Frauenfeld Wil würde keinen Sinn machen, den die Buchhaltung würde nicht einfacher zu führen.

Für beide Regionen ist eine Fusion ein Verlust von Ihrer Bahn. Appenzeller Bahnen als Unternehmensnamen für eine Fusionierte Unternehmen finde ich nicht sinnvoll. Es muss ein neuer Namen für das neue Unternehmen geben. Wie könnte der Name des neuen Unternehmen sein?

Hier ein Paar Vorschläge:

  • Ostschweizer Regionalbahn
  • Säntis Thur Bahn
  • Thurgau Appenzell Bahn
  • Nordost Bahn
  • Ostbahn
  • Vereinigte Ostschweizer Bahnen

Ein Namen zu finden der in beiden Regionen getragen wird, wird nicht ganz einfach. Ein Phantasiename muss kurz und knackig sein, so das es zu einer Marke werden kann.

Warum keine grosse Fusion?

Warum Fusionieren nicht gleich die Südostbahn, Appenzeller Bahnen und die Frauenfeld Wil Bahn zu einem Unternehmen. vor einigen jähren wollten die Südostbahn und die Appenzeller Bahnen den Fahrzeugunterhalt in Herisau zusammenlegen, dieses Projekt ist allerdings gescheitert.

Was scher zusammen gelegt werden Könnte ist bei einer gemeinsamen Bahnbetriebszentrale. Einige dingen blieben auch bei einem Zusammenschluss parallel bestehen, zum Beispiel bei Rollmaterial da braucht jede Strecke für ihr Technische Norm das Passende Rollmaterial, somit wird kein Flirt von Rorschach nach Heiden verkehren, oder einen Walzerzug durchs Toggenburg fahren.

Eine Fusion zweier Bahnen, ist fast mehr einen Politischen entscheid, die meisten Privatbahnen gehören mehrheitlich der Öffentliche Hand.

Warten wir mal ab was die Zeit uns bringt. Bei Volk bleibt es bei Trogenerbähnli, Appenzellerbähnli oder eben beim Wilerbähnli.

Bildquellen

  • Frauenfeld Bahnhofplatz Diamanttriebzug: © Felix Meier
  • Appenzeller Bahnen: Bild: Olga P Galkina/Shutterstock.com